Weihnachten ist Spendenzeit und zahlreiche Organisationen bitten um Unterstützung. Um zu entscheiden, welche Organisationen seriös und unterstützenswert sind, fehlt vielen Menschen eine Orientierung. In vielen Zeitungsartikeln, um Rundfunk und im Fernsehen wird immer wieder auf das DZI-Spendensiegel verwiesen.
Dieses erscheint als gute Hilfe, da das Siegel als „Gütezeichen geprüfter Qualität“ für Spendenorganisationen gilt. Bereits seit 1893 sammelt das DZI als Archiv für Wohlfahrtspflege alle relevanten Informationen zur humanitär-karitativen Wohlfahrtspflege. Seit 1992 vergibt das „Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen“ (DZI) in Berlin ein solches Siegel für das sich sogenannte humanitär-karitative Einrichtungen bewerben können.
Wir wurden natürlich auch schon gefragt, warum wir das Siegel nicht haben und möchten hier dazu Stellung nehmen.
Wir entschieden uns bisher gegen eine Bewerbung um das Spendensiegel, denn für uns sprechen gute Gründe dagegen. Der Hauptgrund sind die hohen Kosten. Wir sind bestrebt die Verwaltungskosten sehr niedrig zu halten – mit dem Siegel würden diese um einiges ansteigen. Bei Erstanträgen müssen für das Siegel 1000,00 EUR bezahlt werden, danach 500,00 EUR für die jährliche Siegelprüfung sowie 0,035 Prozent der jährlichen Spenden und Beiträgen (Stand Dezember 2014), außerdem ist eine jährliche externe Wirtschaftsprüfung verpflichtend. Aufwand und Kosten für das Siegel sind sehr groß und wir fragen uns, ob der Nutzen entsprechend wäre.
Auch ohne Siegel bieten wir unseren Mitgliedern und UnterstützerInnen größtmögliche Transparenz: Unser Finanzbericht wird auf Anfrage jederzeit verschickt. Bei der jährlichen Mitgliederversammlung wird über die Einnahmen und Ausgaben berichtet und zwei gewählte KassenprüferInnen nehmen Einsicht in die Bücher. Aufgrund der von uns jährlich eingereichten Steuererklärung und Umsatzsteuerberichte erhalten wir vom Finanzamt den Gemeinnützigkeitsstatus. Durch das Finanzamt erfolgen auch Buchprüfungen hierzu.
Wir alle arbeiten ehrenamtlich für den Ökumenischen-Eine-Welt-Kreis St. Nikolaus Wolbeck e.V. und möchten die gespendeten Gelder und die Mitgliedsbeiträge den von Ihnen und uns unterstützten Projekten zu Gute kommen lassen und nicht dem „heiligen Bürokratius“! Die Verwaltungskosten, die sich leider nicht ganz vermeiden lassen, lagen in den letzten Jahren bei unter 2% der eingegangenen Spendengelder. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben!
Auch alle Reisen zu den von uns betreuten Projekten finden „ehrenamtlich“ statt, d.h. alle Reisen werden privat finanziert und nicht aus dem Vereinsvermögen.